Aufbau der Friedhöfe

Bald nach Beendigung der Kämpfe und nach der Verschiebung der Front nach Osten fasste der österreichische Oberbefehl (königliches und kaiserliches Miltärkommando „Krakau - Westgalizien“) den Entschluss vom Ordnen der Schlachtfelder und vom würdigen Begraben von allen gefallenen Soldaten, sowohl der eigenen als auch der feindlichen.

Direkt mit der ganzen Aktion hat sich die sogenannte K.u.K. Kriegsgräber-Abteilung beschäftigt. Ihre Aufgabe war die Aufräumung der Schlachtfelder, die Evidenz von Gefallenen und der Friedhöfeaufbau.

Die Soldatenfriedhöfe sollten ein eigenartiges Siegesdenkmal des Kaiserreiches darstellen. Man war der Ansicht, dass sich so ein grosser Krieg nie wiederholt und Westgalizien immer ein Teil des Kaiserreichs bleibt.


Zu der Kriegsgräber-Abteilung gehörten nicht nur Soldaten, sondern auch Architekten, Ingenieure, Maler und Bildhauer.

Die Arbeiten wurden überdies von der Heeresvermessung unterstützt.


Der Schlachtfelder-Aufräumungs-Prozess hat insgesamt 60.829 gefallene Soldaten umfasst, von denen über 40.000 exhumiert und in die neuen Gräber versetzt wurden.

Zum Bau der Friedhöfe wurden verschiedene Materialien in reichlicher Menge verbraucht:
20 183 Tonnen Stein
11 550 Tonnen Kies
5 886  Tonnen Sand
1 663 Tonnen Zement
1 307 Tonnen Marmor
357 Tonnen Kalk
270 Tonnen Ziegel und Dachziegel
244 435 Tonnen Nagelschnittholz
61 515 Tonnen Lärchenholz
2 480 Tonnen Eichenholz
10 025 Tonnen Eisenguss
5 555 Tonnen Hammereisen
1 140 Tonnen Nägel
1 000 Tonnen Edelputz und Verputz
625 Tonnen Stahlbleche
390 Tonnen Zinkbleche
235 Tonnen Holzimprägnierung
85 Tonnen Ölfarbe

Dieses unübertreffliche und einzige Unternehmen in der bisherigen Kriegsgeschichte wurde wegen des Zerfalls des österreichisch-ungarischen Kaiserreiches nie beendet.

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