Verlauf der Kriegshandlungen

Der Erste Weltkrieg begann in Nordgalizien im August 1914. Der Plan des russischen Oberbefehls war es, die österreichisch-ungarische Armee in Galizien zu besiegen,
den Karpatenkamm zu überqueren und den Angriff in Richtung Wien mit Hilfe der Reiterei
zu beginnen.

Das österreichische Heer versuchte dem russischen Plan entgegenzukommen und hat als erstes angegriffen. Aber es hat die Schlacht bei Lwów verloren und trat den Rückzug.
Die Festung Przemyśl wurde von den Russen umkreist. Die Karpatenpässe waren nur
von abgesonderten österreichischen Kampfgruppen bewachtet.

Im Dezember 1914 sind die Russen fast bis zur Festung Krakau vorgedrungen. Im Süden kämpften sie sich bis Bardejov in der heutigen Slowakei durch. Jedoch hat sich
das russische Heer übermässig ausgestreckt und es ist eine grosse Lücke zwischen seinen Armeen entstanden. Am 6. Dezember begann die österreichisch-ungarische Armee,
die inzwischen mit drei deutschen Korps verstärkt wurde, eine Gegenoffensive und warf den Feind 75 Kilometer nach Osten zurück. Trotz zahlreicher beiderseitiger Gegenangriffe, stabilisierte sich die Front im Januar 1915 längs der Flüsse Dunajec und Biała.

Der vereinigte österreichisch-deutsche Oberbefehl entschied, die stärksten Truppen
und die Mehrheit der Artillerie im Zentrum der Front zu konzentrieren.
Insgesamt zählte das österreichisch-ungarisch-deutsche Heer zwischen der Weichsel und dem Karpatenkamm 320.000 Soldaten und 1.045 Geschütze, von denen 130.000 bei Gorlice versammelt wurden. Die russische Seite konnte ihnen lediglich 80 000 Soldaten gegenüberstellen. Im Frontzentrum zwischen Tarnów und Gorlice erreichte das vereinigte Heer der Österreicher und Deutschen eine 2,5 fache Übermacht.

Am 2. Mai 1915 begann die entscheidendste Schlacht. Trotz erbitterterer Gegenwehr wurde die erste russische Hauptverteidigungslinie schon am Abend des ersten Tags gebrochen.
Bis zum 8. Mai wurde die russische Armee völlig zerschlagen und von Westgalizien verdrängt. Auf dem Schlachtfeld blieben Tausende gefallene Soldaten übrig...


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